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Eine Woche vegan?

“Hey, lasst uns doch alle mal eine Woche vegan sein!” Das hab ich letzten Monat von meinem Arbeitskollegen gehört. Nach kurzem Überlegen und Abwägen hat dann fast mein ganzes Team eingewilligt. Ich natürlich auch. Als es dann kurz darauf los ging, war auch das große Grübeln da: Was darf ich denn jetzt nur mehr essen? Wird es mich sehr in meinem Alltag einschränken? Kann ich es überhaupt durchhalten? Nach ein bisschen googlen hab ich dann festgestellt, dass sich nicht so super viel ändern wird, da man ja mittlerweile viel ersetzen kann.

Tag 1

Heut geht es los. Ich bin schon fast ein wenig nervös. Liebevoll habe ich am Vortag schon mein Frühstück sowie mein Mittagessen vorbereitet, um ja nicht in Versuchung zu kommen, doch nicht bei unserer Vegan-Challenge mitzumachen.

Zum Frühstück gab es einen Smoothie aus Himbeeren, einer Banane, Chiasamen, Heidelbeer-Soja-Joghurt und Mandelmilch. Und ich muss sagen: Schmeckt gar nicht mal so verkehrt. Doch leider, wie es bei Smoothies zum Frühstück immer der Fall ist (bei mir zumindest), hält dieser nicht sehr lange an. Hoffentlich ist bald Mittag.

Dafür hab ich mir ein leckeres veganes Curry mit verschiedenem Gemüse, Kokosmilch und Reis vorbereitet. So kann ich mir vegan schmecken lassen.

Als Snack gönn ich mir ein paar Träubchen und Mandeln. Gegen Abends kommt dann wieder der große Hunger. Den versuche ich mit Roggenknäckebrot, Avocado und Oliven zu stillen. Irgendwie ist das aber nicht wirklich sättigend.

Für morgen muss ich mir etwas Besseres ausdenken.

Tag 2

Von gestern gelernt, gibt es heute Overnight-Oats mit Chiasamen, Mandelmilch, Banane, Himbeeren und Heidelbeer-Sojajoghurt. Davon bin ich jedenfalls erstmal genügend satt.

Doch dann kommt die erste große Herausforderung: ein Kollege hat Geburtstag und natürlich gibt es Kuchen – Käsekuchen um genau zu sein und ich liiiiiieeeeebbbeeeeeee Käsekuchen. Doch gemeinsam sind wir stark. Geschlossen als Team lehnen wir die süße Versuchung ab und bleiben standhaft bei unserem Vorhaben vegan zu sein.

Der Rest des Tages verläuft relativ ohne Reibungen an der vegan Front. Nur eins vermisse ich schon ziemlich: Schokolade. Ach ja, Mittags gabs Ofengemüse und abends Kokos-Kürbissuppe.

Tag 3

Heute gabs wieder Overnight-Oats – ja ich weiß etwas langweilig aber ich mag sie. Heute hab ich ein leichtes Tief. Zwar fehlt mir nicht wirklich was, aber irgendwie doch. Meine Gedanken drehen sich heute sehr um Leberkäse. Müde bin ich dazu. Mister Google erzählt mir dazu, dass es von der Umstellung kommt. Interessant.

Doch etwas positives hat der Tag: meine Mitstreiter haben vegane Schokolade dabei und ich muss sagen – lecker! Mittags gabs Pasta mit Erbsen und Tomaten, abends wieder Kürbissuppe. Also ansich ist es doch nicht so unmachbar.

Tag 4

Heut gibt Heidelbeer-Sojajoghurt mit Banane zum Frühstück. Vielleicht sind es die Beeren oder der Zucker in dem Joghurt, aber er schmeckt für mich wie normaler Milch-Joghurt.

Heute steht die nächste große Herausforderung an. Eine meiner Arbeitsfreundinnen hat Geburtstag, das heißt heute “auswärts” Mittagessen. Wir gehen zum italienischen Delikatessenladen ein bisschen weiter unten der Straße. Hoffentlich haben die nicht nur frische Pasta. Und Glück gehabt, haben sie nicht. Daher gibts Penne Arrabiata. Leider ohne Parmesan. Aber trotzdem ziemlich lecker.

Abends kommt dann die nächste Herausforderung: Spontan geht’s aufs SUM41-Konzert. Abendessen wird dadurch eher mau.

Tag 5

Gott sei Dank bringt mir mein Lieblingssitznachbar eine Breze mit ins Büro. Mein Frühstück ist also gerettet. Mittags gibt es Firmenlunch. Leider ist nicht alles vegan, aber schlagen uns ganz tapfer durch mit Linsensalat, Kartoffelpüree, gebackenen Kürbis und Salat.

Bevor wir abends zu unserem allwöchentlichen Feierabendbier gehen, machen wir noch Halt für eine Feiergrundlage. Die Auswahl für vegane ist in so nem Imbiss echt eher begrenzt. Gott sei Dank sind Pommes vegan.

Tag 6

Uff, ich werde alt oder liegts am veganen Essen diese Woche? Heute lass ichs eher ruhig angehen. Doch das mit dem vegan ziehe ich noch durch. Zu Mittag gibt’s gebratenen Bulgur mit Tomatensoße und abends ein Brötchen mit Avocado und Hummus.

Tag 7

Heut ist der letzte Tag meiner veganen Woche. Den beginn ich mit Avocado-Brötchen und Sojajoghurt. So finde ich kann man einen Sonntag begehen. Nachmittags geht’s zum Schwimmen. Mittlerweile merke ich die Umstellung gar nicht mehr. Als Stärkung gibt’s Kokos-Curry mit Gemüse, Tofu und Reisnudeln.

Im Großen und Ganzen war meine vegane Woche gar nicht so wild wie gedacht. Klar ist es etwas komplizierter, aber durchaus machbar. Heutzutage ist Veganismus schon soweit verbreitet, dass man auch in Discountern vegane Lebensmittel bekommt. Milch kann man durch Mandel- oder Sojamilch ersetzen und Joghurt mit Sojajoghurt. Auch für Käse und Fleisch gibt es Ersatzprodukte (wobei ich mich gegen solche entschieden habe).

Ich habe sogar festgestellt, dass ich relativ oft vegan esse, ohne es bewusst zu tun. Zudem gibt es viele Blogs rund ums vegan Essen und viele Restaurants bieten vegane Gericht an. Da geht das kulinarische nicht verloren.

Diese Woche macht mich zwar nicht zum Hardcore-Veganer, aber ich will ab jetzt versuchen ausgewogener zu essen und mehr darauf zu achten, was in meinem Essen drin ist.

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