Von Altem, Neuen und Neujahresvorsätzen
Es ist Januar. Das neue Jahr hat begonnen. Ob gut oder schlecht kann ich nicht sagen. „New year, new me“ könnte mein Motto also jetzt lauten. Denn das Internet ist voll von Beiträgen und Artikel über Neujahrsvorsätze, was man sich 2020 alles vornehmen sollte, Reiseziele, Abnehmplänen, Jahresrückblicke und Challenges. Aber irgendwie tut es das nicht.
2019
Nein, keine Sorge, hier kommt jetzt kein wilder Jahresrückblick. Klar, lass ich auch ein wenig das letzte Jahr Revue passieren (wie wahrscheinlich jeder). Das hatte Höhen und Tiefen, es gab viele Veränderungen, ich durfte viel sehen, erleben und lernen.
Ob es ein schönes Jahr war? Selbstverständlich. Kein Jahr ist durchgehend schlecht, sowie es aber auch nicht immer durchgehend gut ist. Deshalb, finde ich, sollte man ein Jahr nicht immer unbedingt so zerpflücken, auseinandernehmen und bewerten, sondern es einfach so hinnehmen, wie es war. Mit allem dem guten, schlechten, überwältigenden und fragwürdigen Ereignissen und Erlebnissen. Idealerweise kann man natürlich etwas daraus lernen. Oder auch nicht.
2020
2020 wird mein Jahr! Sowie es 2019 war und 2021 auch sein wird. Größe Neujahresvorsätze gibt es bei mir nicht. Erstens, weil wenn du etwas in deinem Leben verändern willst, braucht es kein neues Jahr (Woche etc.), sondern einfach nur den Willen etwas zu verändern. Und zweitens, weil ich mich damit selbst sehr unter Druck setzen, stresse und so auch irgendwie runterziehe, wenn es nicht hundertprozentig so läuft wie geplant. Ich schätze mal, diese Gefühl kennst du auch.
Wir – und da nehme ich mich keinesfalls raus – nehmen uns gerne zu viel vor zum neuen Jahr, weil es ist ja schließlich ein ganzes Jahr, das wir zur Umsetzung zur Verfügung haben. 15 kg abnehmen, mehr Sport, Italienische essen, mindestens einmal im Monat verreisen, mehr Zeit mit der Familie, das Rauchen aufgeben, ordentlich werden, … die Liste ist oftmals unendlich. Doch, wenn wir mal ehrlich sind, ist schon ein Punkt dieser Vorsatzliste sehr aufwändig und bedarf viel Disziplin. Wenn wir dann zur Mitte des Jahres das Ganze schleifen lassen, setzt zum Jahresende das große schlechte Gewissen und die Vorwürfe zu einem selbst ein. Warum alles auf einmal wollen? Vielleicht ist ja genau das mein Vorsatz fürs neue Jahr: Weniger Erwartungen und Vorhaben und mehr leben.
Vielleicht ist ja genau das mein Vorsatz fürs neue Jahr: Weniger Erwartungen und Vorhaben und mehr leben.
Shop the style