Gimme that Juice: 2 Tage Fasten mit einer selbst gemachten Saftkur

Die Feiertage sind nun rum. Gerade gesund lebt man in der Zeit ja nicht gerade. Besonders, wenn man, wie ich, auf Heimaturlaub ist und sich von Mama verwöhnen lässt. Hier ein Brunch mit der Familie, da ein Nachmittag mit Torte mit den Mädels, dazu kommen noch Plätzchen Glühwein und die allgemeine Festtagsvöllerei.

Jetzt, im neuen Jahr, fühlt man sich damit nicht mehr ganz so gut –  zumindest geht es mir so. Zurück im Alltag fühle ich mich doch irgendwie schlapp, ungesund und nicht wirklich gut. Deswegen gibt es jetzt eine Runde Detox. Statt kiloweise Spätzle gibt es jetzt Saft!.

Eine Saftkur kann man heutzutage bei vielen Anbietern erstehen. Oder auch, wie ich, selbst machen. Wie es mir ergangen ist und was man bei so einer Saftkur beachten sollte, hab ich euch hier zusammengefasst:

Warum eine Saftkur?

Bei einer Saftkur verzichtet man auf feste Nahrung und nimmt nur verschiedene Säfte zu sich. Dabei wird der Körper entschlackt und entgiftet.

Natürlich gibt es einfacher und leichtere Varianten zu Entgiften. Doch ich wollte die Sache schnell und schmerzlos hinter mich bringen und dabei auch wieder zu einem normalen Essen zurückzukommen (Bye Bye 5 Mal am Tag Riesenportionen aus Mamis Küche).

Grüner Saft zum Saftfasten

Wie läuft so eine Saftkur ab?

Wie bei jeder Kur gibt es die verschiedensten Varianten. Eines haben die meisten Saftkuren aber gemeinsam: es werden über den Tag verteilt 6 Säfte getrunken. Am besten im Abstand von 2 Stunden. So kann kein großes Hungergefühl aufkommen. Dazu sollte man viel viel trinken. Das hilft auch gegen den Hunger und hilft zusätzlich beim Entgiften. Neben dem festen Essen sollte auch auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichtet werden.

 

Vorbereitung

Damit es nicht ein allzu harter Bruch von Essen zur Saftkur wird, sollte man schon ein paar Tage vor dem Saftfasten auf leichtere Kost umsteigen. Sprich den Abend vor der Kur sich nicht noch Pizza und Burger genehmigen. Da wird das Saftfasten nur zur Qual.

Grüner Saft zum Saftfasten

So ist es mir ergangen

Ich hab meine Saftkur auf ein Wochenende gelegt. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich beim Fasten extremst müde und schlapp sein kann. Da ist ein stressiger Joballtag nicht kompatibel. So kann ich nämlich den ganzen Tag zwischen Bett und Couch wandern und meinen Tag nach meinem Befinden gestalten. Dazu hab ich auch einfach von den normalerweise 3 Tagen auf 2 verkürzt. Natürlich hab ich davor brav darauf geachtet mich gesund und ausgewogen zu ernähren.

Den 1. Saft zögere ich an beiden bis fast zu Mittag raus. Ich gehöre nämlich zu den Menschen, die gegen Abend gern mehr Hunger haben. Die ersten 3. Säfte verteile ich ebenfalls über den Tag etwas großzügiger als eigentlich vorgesehen. Einfach, weil ich noch etwas gesättigt von dem vorherigen bin und weil ich literweise Tee in mich hinein leere. Zu Beginn habe ich nämlich mehr Durst als Hunger. Doch der setzt dann gegen Abend ein. Gott sei Dank hab ich ja noch 3 Säfte über, das bringt mich durch den Rest des Tages. Dennoch lasse ich den Tag eher ruhig angehen. Außer für ein paar Paketgänge wandere ich zwischen Küche, Bad und Bett und vertreib mir meine Zeit mit Stricken und Netflix. Am zweiten Tag setzt am Nachmittag etwas Kopfweh ein, was aber total normal ist (Hallo Koffein-Entzug).

Ich muss sagen, ich bin überrascht, wie gut ich es durchgestanden hab und schnell ich schon kleine Veränderungen durch das Saftfasten bemerken kann. Zwar war ich etwas schlapp, aber ich konnte keine krassen Nebenwirkungen oder übermäßigen Hunger verspüren. Fazit: Kann man mal wieder/öfter machen.

Rezepte für die Säfte

Zutaten für einen Saft der Saftkur

Saft Nummer 1: Apfel – Gurke – Ananas – Zitrone

  • 1 Apfel
  • ¼ Ananas
  • ⅓ Gurke
  • Saft einer ½ Zitrone

Saft Nummer 2: Apfel – Karotte – Zitrone

  • 2 Äpfel
  • 4 Karotten
  • Saft einer ½ Zitrone
Karotten und Apfel: Zutaten für Saft
Ananas, Avocado, Gurke - Saftzutaten

Saft Nummer 3: Apfel – Spinat – Ananas

  • 1 Apfel
  • 1 Handvoll Spinat
  • ¼ Ananas

Saft Nummer 4: Apfel – Karotte – Rote Beete – Zitrone

  • 1 Apfel
  • 4 Karotten
  • 3 Rote Beete
  • Saft einer ½ Zitrone
Apfel, Karotte, Rote Bete: Saftzutaten fürs Saftfasten
Gurke, Apfel, Stangensellerie - grüner Saft für eine Saftkur

Saft Nummer 5: Apfel – Gurke – Stangensellerie – Spinat

  • 1 Apfel
  • ⅓ Gurke
  • 4 Stangen Sellerie
  • 1 Handvoll Spinat

Saft Nummer 6: Mandel – Zimt – Salz – Zitrone – Kardamom – Ingwer

  • 200 ml Mandelmilch
  • Messerspitze pro Gewürz

Nebenwirkungen

Bei einer Saftkur geht es ja hauptsächlich ums Entgiften, also Schadstoffe aus dem Körper zu spülen. Das geht natürlich nicht so null komma nichts. Dabei kann schon die eine oder andere Nebenwirkung auftreten. Die häufigsten:

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind die am häufigsten auftretenden Nebenwirkung des Saftfastens. Sie kommen durch den Entzug von Zucker, Koffein und Nikotin.
Was hilft dagegen? Viel trinken, ein kleines Schläfchen und Pfefferminzöl auf Schläfen und Handgelenken.

Übelkeit und Bauchweh

Wenn von heute auf morgen das Essen lässt, nimmt das nicht jeder Magen schweigend hin. Da kann es zu Übelkeit und Bauchweh kommen, denn der Magen und Darm arbeiten weiter.
Was hilft dagegen? Viel trinken und eine Wärmflasche.

Mundgeruch

Über die Schleimhäute werden viele Giftstoffe ausgeschieden, somit kann es beim Saftfasten zu Mundgeruch und einem komischen Geschmack kommen.
Was hilft dagegen? Viel trinken.

Müdigkeit

Da man während der Saftkur ja nur Flüssigkeit zu sich nimmt, ist die Energiezufuhr dementsprechend gering. Also ist Müdigkeit und Schlappheit vorprogrammiert.
Was hilft dagegen? Viel trinken und Ruhe.

Hautunreinheiten

Auch über die Haut kommt viel von den Schadstoffen nach draußen. Das heißt zunächst mal Pickel und Mitesser. Aber keine Sorge, danach wird die Haut besser
Was hilft dagegen? Die üblichen Mittelchen und Tricks. Bei mir hilft Teebaumöl und Salicylsäure gut.

Saft trinken zum Entgiften

Tipp & Tricks

  • Lege das Saftfasten aufs Wochenende oder in den Urlaub. Denn so eine Saftkur verträgt sich nicht gut mit Stress und viel Unterwegs Sein. Müdigkeit und starker Harndrang machen einen Büroalltag nicht gerade schöner, oder?
  • Trinke viel. Und wenn ich viel sage, meine ich viel. Also mindestens 2 Liter sollten es sein. Greife dabei bitte nur auf ungesüßten (Kräuter-)Tee und Wasser zurück.
  • Um dem Hungergefühl entgegenzuwirken, kann eine Darmentleerung vor der Saftkur hilfreich sein. Denn wenn Magen und Darm komplett leer sind, arbeiten sie nicht. So kommt es also dann auch nicht zum großen Hunger. Aber Achtung! Sowas solltest du nur maximal 2 Mal im Jahr machen. Daher würde ich das nur empfehlen, wenn du zum Beispiel das Saftfasten doch im Alltag machen willst/musst.
  • Mit einer Wärmflasche auf der Leber kannst du man das Entgiften optimal unterstützen. Einfach auf etwas unterhalb der rechten Rippen legen.
  • Suche dir etwas Ablenkung. Zwar solltest du es während der Saftkur etwas ruhiger angehen, dennoch hilft dir eine Beschäftigung nicht über Essen und Hunger nachzudenken. Ich hab während des Fastens viel gestrickt und Netflix hoch- und runtergeschaut.

Comments (6)

DAs klingt nicht nur richtig lecker, was du dir da zauberst, ich bin mir sicher, es macht auch satt.
Ich mache regelmäßig Detox in unterschiedlichen Formen, am liebsten allerdings als Auszeitgeniesser Digital Detox. Daher ist mir die Wirkung und auch wie gut es tut sehr bekannt.
Viele Grüße, Katja

Klasse Idee, ich werde das einmal ausprobieren. Klingt spannend.
Viele Grüße
Oliver

ein spannendes Experiment wie ich finde! persönlich hätte ich Ansgt, dabei Gewicht zu verlieren, daher würde ich nur begleitend so eine Art Saftkur machen 🙂

liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram

Ganz ehrlich, ich wollte schon seit Ewigkeiten eine Saftkur ausprobieren und mich haben da immer die Preise der jeweiligen Anbieter geschockt. Da kommen deine Rezepte gerade richtig. Der Beitrag wird abgespeichert und wer weiß, vielleicht fange ich demnächst mit meiner ersten Saftkur an. Danke für die Rezepte.
Alles Liebe,
Julia

Ansich bin ich kein großer Fan von Saftkuren, aber selbstgemacht ist auf jeden Fall besser, als diese gekauften Säfte. Da weiß man wenigstens was drin ist und es sind wirklich nur gute Nahrungsmittel.

Sehr spannendes Thema! Vielen Dank fürs Teilen deiner Gedanken, Erfahrungen und Rezepte. Ich werde auf jeden Fall in naher Zukunft eine Detox Week einlegen und mir den ein oder anderen Saft kredenzen!

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