Ein Sonntag in Potsdam: Zwischen Schlössern und Europareise
Für viele Berliner ist Potsdam eine Weltreise weit weg, obwohl es fast vor der Haustür liegt und perfekt mit der S-Bahn angebunden ist. Zwar hat man in der S7 schon das ein oder andere Mal den Gedanken, man kommt nicht an, dennoch ist die nette Stadt definitiv einen Ausflug wert. Hier kann man wunderbar einen entspannten Tag verbringen und dabei noch viel sehen und erleben. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar eine kleine Reise durch Europa in Potsdam erleben. Welche Spots du da auf deinem Ausflug nach Potsdam besuchen solltest, lies hier:
Park Sanssouci und die Schlosslandschaft Potsdam
Auch wenn man noch nie in Potsdam war, von einem Ort hat man in der Brandenburger Stadt auf jeden Fall schon mal gehört: Sanssouci. Wer jetzt aber denkt, dass das nur ein kleines Schlösschen ist, hat weit gefehlt. Zwar gibt es wirklich nur ein Schloss Sanssouci, aber die dazugehörigen weiteren Schlösser sind ebenso sehenswert. Daher sollte die Schlösserlandschaft in Potsdam auf jeden Fall in den Plan für einen Ausflug nach Potsdam inkludiert sein.
Schloss Sansssouci
Wie eben schon angemerkt ist das Schloss Sanssouci das bekannteste Schloss in Potsdam, wenn nicht sogar in ganz Brandenburg und ziert viele Reiseführer als das Aushängeschild der Stadt. Es war das Sommerschloss von Friedrich dem Großen und einer seiner Lieblings- und Rückzugort. Besonders an diesem historischem Gebäude ist vor allem seine Ausrichtung gegen Süden und seine Weinterrasse. Seit 1991 ist hier übrigens auch auf der obersten Terrasse Friedrichs Grab. Aber nicht nur das Außengelände können sich sehen lassen, auch die Räume sind einen Besuch wert. Hier kann man ganz in die Welt von damals eintauchen.
Details zum Schloss Sanssouci
Adresse: Maulbeerallee, 14469 Potsdam
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10:00 -16:30 Uhr
Eintritt: 19,00 €
Derzeit ist das Schloss für Besucher geschlossen
Orangerieschloss
Das Orangerieschloss ist mein persönliches Lieblingsschloss in Potsdam. Besonders im Sommer mag ich es dort sehr. Es ist das größte und jüngste Schloss im Park Sanssouci und der Potsdamer Schlösserlandschaft. In den seitlichen Pflanzenhallen, die noch heute dem Überwintern der kälteempfindlichen Kübelpflanzen dienen, kann man auch für Großveranstaltungen nutzen. Auch die Innenräume lassen sich besichtigen (was noch ganz oben auf meiner Potsdam-Wishliste steht). Dort kann man neben der impulsanten Einrichtung auch eine große Auswahl an Nachbildungen berühmter Kunstwerke sehen.
Warum das Orangerieschloss nun mein Lieblingsschloss ist? Ich mag den Baustil und die Lage sehr gern. Man hat hier immer ein bisschen das Gefühl in Italien zu sein und das dolce Vita zu genießen. Das war übrigens auch die Intension Friedrich Wilhelms IV., der das Schloss hat bauen lassen.
Details zum Orangerieschloss
Adresse: An der Orangerie 3-5, 14469 Potsdam
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10:00 -16:30 Uhr
Eintritt: 6,00 €
Derzeit ist das Schloss für Besucher geschlossen
Neues Palais
In der Liste der besuchenswerten Gebäude der Schlösserlandschaft in Potsdam darf das neue Palais natürlich nicht fehlen. Es ist das letzte Schloss Friedrich des Großens und sollte der Repräsentation der Staatsmacht Preußens dienen. So sind die Räume kunstvoll gestaltet. Aber auch von außen ist das neue Palais ein richtiger Hingucker.
Details zum neuen Palais
Adresse: Am Neuen Palais, 14469 Potsdam
Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag: 100:00 Uhr – 16:30 Uhr
Eintritt: 19 €
Römischen Bäder
Ein bisschen Caesar in Potsdam? So kommt es einem zumindest vor. Gleich am Eingang des Parks befinden sich die römischen Bäder. Im Frühling und Sommer sind die dazugehörigen Vorgärten mit schönen Blumen bepflanzt. Durch das typisch römische Dach fällt hier herrlich das Licht. Natürlich kann man die Bäder auch besichtigen.
Details zu den römischen Bädern
Adresse: Park Sanssouci, 14471 Potsdam
Öffnungszeiten: Derzeit geschlossen
Eintritt: 5 €
Parkanlage
Aber nicht nur die Schlösser im Park Sanssouci sind sehenswert, auch die Parkanlage selbst ist einfach wunderschön und perfekt für einen schönen Spaziergang. Hier kann man auch die verschiedensten Stile und Einflüsse die Gartenarchitektur sehen, von Italien bis hin zu Skandinavien lässt sich da allerhand finden. Ich persönlich schlendere gerne von Schloss zu Schloss und lass einfach die tolle Parkanlage auf mich wirken.
Darum solltest du den Park Sanssouci und die Schlösserlandschaft auf deinem Tagesausflug nach Potsdam besichtigen: gemütlich durch den Park schlendern, die schönen Schlösser bewundern und das Wetter genießen.
Holländisches Viertel
Das holländische Viertel ist einer meiner Lieblingsorte und ein Must-Visit bei jedem Ausflug nach Potsdam. Warum?
- Mag ich die Architektur dort sehr. Sie ist – wie der Name schon vermuten lässt – holländischen Städten nachempfunden. Während DDR-Zeiten ist das Viertel ziemlich heruntergekommen, doch heute ist es eines der beliebtesten der Stadt.
- Gibt es hier viel zu sehen: süße kleine Läden und tolle Cafés und Restaurants. Von lokalen Lebensmittel über Mode bis hin zu Kunst kann man hier alles shoppen. Aber auch das Gastro-Angebot im holländischen Viertel ist abwechslungsreich. Ein paar Tipps dazu findest du hier in meinem Potsdam Foodguide.
Darum solltest du das holländische Viertel auf deinem Tagesausflug nach Potsdam besichtigen: Ein bisschen Schaufensterbummel und das Potsdamer Gastro-Angebot testen.
Alexandrowka
Eine russische Kolonie mitten in Potsdam? Ja, genau. Mag zwar auf den ersten Blick recht ungewöhnlich klingen, ist es aber eigentlich gar nicht. Denn Preußen und Russland waren eng miteinander verhandelt. Alexandrowka wurde für die russischen Soldaten des 1. preußischen Garderegiments errichtet. Wie bei so vielem in Potsdam hat auch hier der Gartendirektor Lenné seine Finger im Spiel gehabt. Die Kolonie wurde als Andreaskreuz angelegt, in dessen Mitte das Feldwebelhaus liegt. Damals durften die Grundstücke weder verkauft, vermietet oder verpachtet werden, sondern nur ein den männlichen Nachkommen vererbt werden. 2008 ist der letzte Nachkomme in der Kolonie. Heute befinden sich die Häuser in Privatbesitz. Im Haus Nr. 2 kann man sich die Geschichte Alexandrowkas nochmals genauer anschauen, denn hier ist das dazugehörige Museum beheimatet. Im Garten kann man aber auch ein bisschen die Seele baumeln lassen und einen leckeren Kaffee oder Tee genießen. Im ehemaligen Feldwebelhaus in der Mitte der Kolonie ist heute ein Museum.
Neben der Koloniehäuser ist auch die russisch-orthodoxe Kirche sehenswert. Diese ist unweit von Alexandrowka etwas versteckt.
Darum solltest du die russische Kolonie Alexandrowka auf deinem Tagesausflug nach Potsdam besichtigen: Eintauchen in die preußisch-russische Geschichte und die einzigartige Architektur dieses UNESCO-Kulturerbe
Details zu Alexandrowka und dem Museum
Adresse: Russische Kolonie 2, 14469 Potsdam
Öffnungszeiten: Donnerstag – Dienstag: 10:00 – 18:00 Uhr
Eintritt Museum: 3,50 €
Nikolaikirche
Die Nikolaikirche ist wahrscheinlich neben den Schlössern eines der bekanntesten Gebäude in Potsdam. Der unter Denkmal stehende Sakralbau wurde von Schinkel himself entworfen, während dem 2. Weltkrieg zerstört und wieder aufgebaut. Die Kirche ist aber nicht nur von außen schön anzusehen, sondern auch von innen. Mir persönlich hat es das Innenpanorama und der Blick in die Kuppel angetan. Beides erinnert mich ein bisschen an die großen katholischen Kirchen wie den Petersdom in Rom. Die Kuppel kann man übrigens auch über eine enge und schmale Treppe besichtigen. Von dort aus hat man einen herrlichen Rundblick über die Dächer Potsdams. Mit etwas Glück kannst du bei deinem Besuch in der Nikolaikirche auch ein bisschen Orgelmusik erhaschen. Der Organist hier ist wirklich gut (und ich bin eigentlich kein großer Fan von Orgelmusik).
Darum solltest du die Nikolaikirche auf deinem Tagesausflug nach Potsdam besichtigen: Tolles Innenpanorama und herrlicher Ausblick über die Dächer Potsdams
Details zur Nikolaikirche
Adresse: Am Alten Markt, 14467 Potsdam
Öffnungszeiten: täglich 09:30 – 18:30 Uhr
Eintritt: 5 €
Stadtschloss Potsdam
Weil Potsdam mit dem Park Sanssouci noch nicht genug Schlösser hat, gibt es auf noch eines mitten in der Stadt am Alten Markt. Früher war es einmal der Sitz des brandenburgischen Kurfürsten, heute lässt sich der Brandenburger Landtag hier finden. Doch das Stadtschloss ist eigentlich noch gar nicht so alt wie man eigentlich denkt. Wieso? Es wurde während dem Krieg (wie soviel historische Gebäude in Potsdam) zerbombt und während DDR-Zeiten abgerissen. Erst 2010 hat der Wiederaufbau der Stadtschlosses begonnen und ist nun wieder das flächenmäßig größte Gebäude der Stadt.
Darum solltest du das Stadtschloss auf deinem Tagesausflug nach Potsdam besichtigen: einmal das größte Gebäude Potsdam und das Zuhause des Brandenburger Landtags sehen
Details zum Stadtschloss Potsdam
Adresse: Am Alten Markt 1, 14467 Potsdam
Öffnungszeiten: Einzelpersonen und Gruppen können sich für Plenarsitzungen anmelden.
Glienicker Brücke
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit in Potsdam ist die Glienicker Brücke. Diese durfte sogar schon in dem einen oder andern Hollywood-Streifen mitspielen, denn sie verbindet West- und Ostdeutschland. Somit wurde sie oft als Austauschort zwischen den beiden deutschen Staaten genutzt. Ich finde die Glienicker Brücke auch heute noch einen besonderen Ort, vielleicht mag es sein, weil sie so malerisch über der Havel liegt oder ihre Zweifarbigkeit.
Darum solltest du die auf deinem Tagesausflug nach Potsdam besichtigen: ein Stück Deutsche Geschichte + toller Ausblick auf die Havel.
Transparenz: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der PMSG entstanden und spiegelt meine persönliche Meinung und Empfehlungen wieder.